Noch drei Tage, dann kommt es im aquaLaatzium zum großen Highlight: Im Viertelfinale des Deutschen Pokals empfängt die SpVg als letzter verbliebener Zweitligist den Tabellenführer der Bundesliga B-Gruppe, die White Sharks Hannover. Der komplett auf Leistungssport ausgerichteten Nachbar aus der Landeshauptstadt geht naturgemäß als klarer Favorit in die Begegnung, für die Laatzener ist bereits der Einzug unter die letzten Acht ein toller Erfolg – der sogar bereits zum dritten Mal gelang. Wir blicken zurück auf den erstmaligen Einzug ins Viertelfinale in der Saison 2012:
Nachdem im Sommer 2011 erstmalig der Sprung in die 1. Bundesliga gelang, folgte in der Pokalsaison 2011/2012 die nächste Premiere. Zunächst ging die SpVg ungewohnterweise als klassenhöheres Team in die ersten beiden Runden, und wurde seiner Favoritenrolle gerecht: Einem 14:8-Heimsieg gegen den Düsseldorfer SC folgte ein 13:8-Auswärtserfolg bei den Wasserfreunden Fulda.
Im Achtelfinale dann aber die große Sensation: Der SV Weiden aus der stärkeren A-Gruppe der Bundesliga wurde nach einem echten Pokal-Fight mit 9:8 nach Verlängerung bezwungen. Robin Kaiser gelang aus der Centerposition in der 35. Spielminute der umjubelte Siegtreffer. Damit war der erstmalige Einzug ins Viertelfinale perfekt, und die Losfee meinte es gut mit der SpVg: Niemand geringeres als der Deutsche Serienmeister Wasserfreunde Spandau 04 war der Gegner.
Am 28. April 2012 empfingen die Laatzener nicht nur das beste Team Deutschlands im aquaLaatzium, sondern mit Marc Politze kehrte auch der zu dieser Zeit wohl beste Wasserballer Deutschlands an den Ort seiner Jugendzeit zurück. Politze hatte seine beeindruckende Karriere bei der SpVg begonnen, und traf zudem im Wasser auf seinen älteren Bruder Andreas.
Zu Beginn der Begegnung wurde dann gleich eine vielleicht “historische” Chance verpasst: Nachdem Spandau im ersten Angriff zu keinem Torerfolg kam, traf Torben Röttger im ersten SpVg-Angriff mit einem platzierten Schuss von halbrechts nur die Latte des von Alexander Tchigir gehüteten Tores – und hätte die Laatzener um ein Haar in Führung gebracht. Letztlich waren die Berliner selbstverständlich haushoch überlegen und siegten mit 22:3. Am Ende gewannen die Spandauer dann auch den Pokal, im Finale hieß es 10:8 gegen den ASC Duisburg.
Die Aufstellungen beider Teams vor sieben Jahre verdienen einen besonderen Blick. Bei den Spandauern finden sich natürlich durchgehend bekannte Namen von ehemaligen und aktuellen Nationalspielern. Auf Seiten der SpVg mehr als beachtlich: Alle zwölf aufgestellten Spieler haben auch heute noch das Startrecht für die Laatzener und spielen, soweit die Zeit es zulässt, in einer der vier Herrenmannschaften. Fünf werden voraussichtlich am Sonnabend gegen die Sharks dabei sein, einzig Robin Kaiser hat sich gegen das Viertelfinale und für seine Flitterwochen entschieden.
DSV-Pokal Viertelfinale 2012
SpVg Laatzen – WF Spandau 04 3:22 (0:7, 1:5, 1:4, 1:6)
SpVg Laatzen: Hendrik Meyer – Jörn Knauer, Andreas Politze, Tobias Müller (1), Michael Hindemith, Torben Röttger, Michael Hahn, Björn Richter, Ramon Dohle (1), Jens Möller (1), Alexander Hachmeister und Robin Kaiser.
Trainer: Carsten Stegen.
Schiedsrichter: Cord Ahlers und Stefan Neugebauer.
WF Spandau 04: Alexander Tchigir, Tim Höhne – Erik Bukowski (3), Florian Naroska (1), Hannes Schulz (1), Marc Politze (5), Marko Bolovic (3), Erik Miers, Petar Markovic, Moritz Oeler (5), Dennis Eidner (2) und Marko Stamm (2).
Trainer: Nebojsa Novoselac.
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