Wasserballer der SpVg Laatzen sind bei Spitzenreiter Waspo 98 II gefordert / Keine Freiräume für Mate Balatoni / U 17 abermals zweimal im Einsatz
von Dennis Scharf aus den Leinenachrichten vom 28.01.2017

Beim dritten Auswärtsspiel in Serie in der 2. Liga Nord peilen die Männer der SpVg Laatzen den ersten Sieg jenseits des eigenen Beckens an. Allerdings könnte die Herausforderung morgen (16 Uhr) bei der Zweitvertretung von Waspo 98 Hannover kaum größer sein. Aus diesem Grund nimmt Trainer Carsten Stegen seiner Mannschaft vor der Begegnung mit dem Spitzenreiter auch den Druck. „Wir können befreit aufspielen, Waspo ist der Favorit. Wir müssen im Spiel die Ruhe bewahren und dürfen uns nicht von externen Entscheidungen beeinflussen lassen“, sagt der Coach.

Die Statistik spricht für die SpVg, die Waspos DWL-Reserve in der vergangenen Saison beim 10:8 in deren Becken die einzige Niederlage zufügen konnte. Damals traten die Wasporaner mit einem Mini-Aufgebot an, in dem mehrere Leistungsträger fehlten. „Ich hätte nichts dagegen, wenn es wieder so läuft“, sagt Stegen. Doch obwohl das DWL-Team an diesem Wochenende in Düsseldorf ums Weiterkommen im DSV-Pokal kämpft, erscheint ein erneuter personeller Engpass beim Dauerrivalen nahezu ausgeschlossen. „Waspo hat inzwischen eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Wir treffen auf jeden Fall auf einen sehr starken Gegner, der aber nicht unverwundbar ist“, betont Stegen. Erst vor einer Woche gab Waspos Reserve im Duell mit den White Sharks II eine 4:1-Führung aus der Hand und kassierte die erste Saisonpleite (12:13).

Wenn es die SpVg den weißen Haien gleichtun will, wäre eine stabile Defensive die Grundlage. Vor allem den Ungarn Mate Balatoni, mit 24 Treffern aus fünf Partien der mit Abstand beste Torjäger der Liga, gilt es in Schach zu halten. „Wir dürfen ihm keine Freiräume geben. Als Linkshänder hat er einen extrem gefährlichen Schuss“, weiß Stegen. Erfahrene Spieler wie Alexander Herrmann, Felix Haarstick und Lukas Taplick dürfe man allerdings auch keinesfalls aus den Augen verlieren.

Die Laatzener ihrerseits sind in personeller Hinsicht wieder variabler aufgestellt: Torben Röttger und Julian Scherp kehren ins Team zurück. Auf Leon Eilermann, Alexander Hachmeister und Torwart Nicklas Dreßler muss die SpVg weiterhin verzichten. Co-Trainer Milan Mijokovic fehlt gesperrt.

Janek Steegmann will es diesmal besser machen

Die Laatzener U 17  ist an diesem Wochenende in der Gruppe B der DWL abermals im Doppeleinsatz. Heute (13.30 Uhr) gastiert die SpVg im hohen Norden beim SC Neptun Cuxhaven. Im Hinspiel mussten die Laatzener nach einer 3:1-Führung im ersten Viertel noch eine 9:14-Heimniederlage hinnehmen. „Seitdem hat sich unsere Mannschaft aber weiterentwickelt. Mit einer Leistungssteigerung wäre es auch möglich, beide Punkte aus Cuxhaven mitzunehmen“, sagt Coach Jens Liedtke. Wenn es die SpVg schafft, nicht zu häufig in Unterzahl zu geraten, könnte sich eine Partie auf Augenhöhe entwickeln. Janek Steegmann, im Hinspiel dreifacher Torschütze, will seinen Beitrag über die volle Distanz abliefern. Im Dezember wurde der Leistungsträger im dritten Durchgang mit einer Rolle des Wassers verwiesen.

In der noch ungewohnten Rolle des Favoriten steigt der Laatzener Nachwuchs morgen (11 Uhr) gegen Schlusslicht Hamburger TB 1862 ins Becken. In der Hinrunde feierte die SpVg in der Hansestadt beim 8:6 den ersten und bislang einzigen Saisonerfolg. Für Liedtke und Trainer Uwe Marherr ist das Ziel klar: „Wir wollen die Punkte zu Hause sicher einfahren.“