Die SpVg Laatzen darf im DSV-Pokal auf ein Traumlos hoffen. Durch einen 10:6 (3:1, 1:2, 3:2, 3:1)-Erfolg über den Düsseldorfer SC hat die Mannschaft von Carsten Stegen die 3. Runde erreicht, in der die besten acht Mannschaften des deutschen Wasserballs erst in den Wettbewerb einsteigen. „Einen Wunschgegner habe ich nicht. Hauptsache, wir haben ein Heimspiel. Hellas Hildesheim bräuchten wir nicht unbedingt, da gibt es schon in der Liga genug Vergleiche“, sagte der Trainer. Sicher ist bislang nur, dass die nächste Runde Anfang Dezember ausgetragen werden soll.

Gegen den Meister der 2. Liga West gerieten die Laatzener nie in Rückstand, konnten sich aber auch nicht entscheidend absetzen. Julian Scherp gelang der erste Treffer mit einem frechen Aufsetzer ins kurze Eck. Nach dem Ausgleich, bei dem Torwart Nicklas Dreßler den Ball unglücklich an den Hinterkopf bekommen hatte, sorgten Sven Grüneberg und Robin Kaiser für eine 3:1-Führung im ersten Abschnitt.
Im zweiten Viertel traf nur Joel Werner für die Gastgeber. Zum Ende der Angriffszeit zog der Center aus der zweiten Reihe ab und hatte Glück, dass er traf. Zur Halbzeit lag die SpVg nur mit 4:3 vorn, da sie etliche Chancen ungenutzt gelassen hatte. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Ab und an haben wir die Struktur verloren, hatten keine Anspielstationen und haben uns im Rückwärtsgang schlecht bewegt“, analysierte Stegen.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Scherp nach schönem Zuspiel von Jens Möller per Direktabnahme auf 5:3, ehe die Düsseldorfer ein letztes Mal zum Ausgleich kamen. Danach wechselte Stegen bis auf seinen Torwart komplett durch, womit ihm der entscheidende Schachzug gelang. „Ich fand es bemerkenswert, dass die Spieler von der Bank sofort gezündet haben. Vorher haben wir doch ziemlich wild agiert“, sagte Laatzens Trainer. Niko Mijokovic holte einen Strafwurf heraus, den Tobias Müller mit voller Wucht verwandelte. Fortan verteidigte die SpVg aggressiver, Scherp legte in Überzahl das 7:5 nach.

Im Schlussviertel sorgte die SpVg schnell für klare Verhältnisse. Michael Hahn erlangte seine gewohnte Treffsicherheit nach einigen Fehlversuchen erst in der entscheidenden Phase der Partie. Dreimal zog der neue Kapitän aus der Distanz ab, dreimal schlug der Ball unhaltbar im rechten Winkel ein (10:5).
Den finalen Treffer erzielten die Gäste aus dem Rheinland. „Wir mussten für den Sieg hart arbeiten. Für das nächste Pokalspiel müssen wir noch mehr an den Bewegungsabläufen feilen und an Kraft zulegen“, sagte Stegen.

SpVg Laatzen: Dreßler – Hahn, Scherp (je 3 Tore), Müller, Grüneberg, Kaiser, Werner (je 1), Möller, Traue, Marherr, N. Mijokovic, Richter, Knauer.

Bericht von Dennis Scharf aus den Leinenachrichten vom 15.10.2018