Trainer Carsten Stegen befürchtet nicht, dass die SpVg Laatzen nach dem 18:5-Kantersieg bei Poseidon Hamburg II nun zur Überheblichkeit übergeht. Denn schließlich geht es Samstag (17 Uhr) zu Hause gegen die Reserve der White Sharks. Gegen das Team aus Hannover absolvierten die Wasserballer vor anderthalb Wochen ein Testspiel und bekamen stellenweise ihre Grenzen aufgezeigt.

„Da wird jede Nachlässigkeit sofort bestraft“, weiß Stegen. „Wir haben eine ganze Menge Konter kassiert.“ Er hofft, dass sich seine Mannschaft in der Begegnung nicht wieder eine Auszeit nimmt, wie es im zweiten Viertel bei Poseidons zweiter Mannschaft der Fall gewesen ist. „Wenn wir uns wieder so präsentieren, dann verlieren wir sicherlich 0:6“, sagt der Coach.

Um bestens gewappnet zu sein, arbeitete er am Dienstag im Training an Kontern und Konterabwehr. Am Donnerstagabend fehlte Stegen bei der Einheit, weil er als Abteilungsleiter an der Vorstandssitzung des Vereins teilnehmen musste. Die erfahrenen Spieler wie Tobias Müller, Jens Möller und Michael Hahn übernahmen das Kommando für die Einheit. „Ich vertraue den Jungs, dass sie keinen Mist machen“, sagte Stegen vor Trainingsbeginn.

Wie schon im Duell mit Poseidons Reserve gilt auch für diese Begegnung, dass die Laatzener nicht genau wissen, was für eine Mannschaft auf sie zukommt. „Das werden sicherlich ziemlich viele junge Talente sein“, sagt der SpVg-Coach. Dazu könnte auch Niclas Schipper gehören. Der wurfgewaltige Linkshänder schnupperte schon Nationalmannschaftsluft und wurde erst kurz vor Beginn der Europameisterschaft aus dem Kader gestrichen. „Es kann aber sein, dass die White Sharks ihn lieber am Sonntag bei der U18 einsetzen“, vermutet Stegen. Da die Bundesliga-Begegnung der White Sharks gegen Neukölln verschoben wurde, könnten auch Spieler des Bundesliga-Kaders zur Reserve dazustoßen.

Wie der Kader der SpVg genau aussehen wird, kann Stegen erst am Tag vor dem Duell entscheiden. Fest steht: Für Jörn Knauer wird es vorübergehend der letzte Einsatz sein. Er verabschiedet sich in Richtung Australien, wo er mindestens ein halbes Jahr verbringen wird. Julian Scherp könnte erstmals nach seinem Wechsel von Poseidon Hamburg spielberechtigt sein. Alexander Traue war zuletzt krank, sein Einsatz ist fraglich.

Von Mark Bode aus den Leinenachrichten vom 24.01.2020