Mit Teamgeist und Abwehrstärke zum Riesenerfolg – der U16-Nachwuchs der SpVg Laatzen hat bei der Landesmeisterschaft vor heimischer Kulisse ein starkes Turnier hingelegt und sich mit der Silbermedaille belohnt. Hinter dem erwarteten Sieger White Sharks Hannover (10:0 Punkte) sicherten sich die Gastgeber mit 8:2 Zählern den zweiten Rang und damit eine Woche nach dem Sieg der U18 die zweite Jugend-Medaille innerhalb von sieben Tagen. Das mit 15 Spielern und Spielerinnen besetzte Laatzener Team hatte insgeheim bei gutem Turnierverlauf mit einer Medaille geliebäugelt, dass es aber sogar Silber wurde, übertraf alle Erwartungen.

 „Besser hätte es nicht laufen können, das ist für uns das optimale Ergebnis“, freute sich Trainer Tobias Müller nach einem intensiven Turnier, das dank vieler fleißiger Helfer im Umfeld wieder unter guten Bedingungen im aquaLaatzium über die Bühne ging. Die Bronzemedaille ging an die Mannschaft von Hellas Hildesheim (6:4), dahinter folgten Waspo98 (4:6), der SV Georgsmarienhütte (2:8), die beide mit personellen Problemen zu kämpfen hatten und nicht in Bestbesetzung spielen konnten, und das Welfenteam, eine Kombination aus Eintracht Braunschweig und dem Wolfenbütteler SV.  Gespielt wurde aufgrund der hohen Meldezahl mit 4 mal 6 Minuten.

Erfolgsgeheimnis des SpVg-Teams war neben einem tollen Teamgeist  vor allem die gute Abwehrarbeit um die Verteidiger Eduard Schleicher und Jonathan Ben-Tov und den überragenden Torhüter Cedric Klemme aus Hameln, der zusammen mit Malte Bartsch für dieses Turnier die Mannschaft verstärkte und mit zahlreichen Paraden glänzte. „Die Jungs und Mädels haben sich zumeist an das taktische Konzept gehalten und sich in der Abwehr gut gegenseitig unterstützt. Cedric hat im Tor ein Wahnsinnsturnier gespielt“, lobte Müller. Offensiv sah der Coach zwar noch viel Verbesserungspotenzial, konnte sich aber über eine große Ausgeglichenheit in der Mannschaft freuen:  In wichtigen Momenten übernahmen immer wieder unterschiedliche Spieler Verantwortung, und so waren die Tore meist gut verteilt.

Zum Auftakt gab es gegen den klar überlegenen Favoriten White Sharks Hannover ein 0:13, etwas zu viel Nervosität und Pech mit dem Aluminium verhinderten hier leider den Ehrentreffer. Im zweiten Spiel gegen Waspo98 konnten sich die Laatzener gegen den ersatzgeschwächten Bezirksrivalen dank einer guten Abwehr in der ersten Halbzeit eine 4:0-Führung herausspielen und gerieten beim 8:2-Sieg nicht mehr in Gefahr.

Da Waspo98 zuvor ebenfalls gegen Hellas Hildesheim unterlag, war das letzte Spiel des Tages gegen die Hildesheimer schon ein erstes „Endspiel“. Dementsprechend ausgeglichen verlief die Begegnung, nach einem 2:2-Halbzeitstand ging Hellas im dritten Abschnitt 3:2 in Führung. Anschließend konnten die Kreise der beiden Spitzenspieler des Gegners aber immer wirkungsvoller eingeschränkt werden, die Laatzener arbeiteten sich immer mehr ins Spiel und verteidigten agiler. Lea Meyer und Lukas Steinmann drehten mit ihren Toren den Spielstand auf 4:3, bevor Cedric Klemme mit einem genialen Torwarttor mit der Schlusssirene des dritten Abschnitts auf 5:3 erhöhte und für die Vorentscheidung sorgte. Die Abwehr hielt im letzten Viertel dicht, mit 6:3 war der nächste wichtige Erfolg eingefahren.

Nach dem kräftezehrenden Sonnabend konnte am Sonntagmorgen gegen das Welfenteam personell etwas rotiert werden und alle Spieler hatten die Gelegenheit sich in Szene zu setzen. Erfreulich war hier erneut die gute Verteilung mit sieben Torschützen beim sicheren 10:3-Erfolg, Francesco Urbano und Samanta Klassen trafen doppelt. Anschließend kamen die Laatzener quasi auf der Tribüne zur Silbermedaille: Dank des 8:6-Sieges von Waspo98 gegen den SV Georgsmarienhütte stand der zweite Platz schon vor dem finalen Duell mit den Hüttern fest.

Natürlich wollten sich die Laatzener trotzdem noch den vierten Sieg im fünften Spiel sichern, im ersten Viertel sah es aber schlecht aus. Das SpVg-Team tat sich mit der Pressdeckung der Hütter schwer und lag schnell mit 0:2 zurück. So schlecht das Spiel bis dahin war, so toll war dann der Ruck, der durch das Team ging. Mit ganz anderer Einstellung und Körpersprache wurde der Kampf angenommen und fortan lief es – und wie. Mit Malte Bartsch (eine Vorlage und ein Tor) und Hannes Hoffmann (zwei spektakulär erkämpfte Treffer) waren es im zweiten Viertel zwei Einwechselspieler, die für die Kehrtwende sorgten,  das Team mitrissen und das Spiel auf 4:2 drehten. Die SpVg hatte nun Oberwasser,  Hütte konnte zwar noch einmal auf 3:4 verkürzen, das Tor von Lea Meyer und ein Doppelschlag von Leo Gaartz brachten mit dem 7:3 in der zweiten Halbzeit aber die Entscheidung . Den Schlusspunkt zum umjubelten 8:3-Endstand setzte dann erneut Hoffmann mit seinem dritten Treffer. Ein 8:1-Lauf nach 0:2-Rückstand und einem klar unterlegenen ersten Viertel – eine klasse Leistung und ein passender Abschluss eines tollen Turniers, bei dem sich das Laatzener Team die überraschende Silbermedaille redlich verdiente.

Silber bei der U16-Landesmeisterschaft 2019: SpVg Laatzen

Cedric Klemme – Jonathan Ben Tov (5), Eduard Schleicher (2), Paul Steingräber, Lukas Steinmann (2), Isabelle Märtens, Jakob Hirschlag (2), Malte Bartsch (2), Samanta Klassen (2), Paul Lessing, Lea Meyer (7), Leo Gaartz (3), Hannes Hoffmann (4), Francesco Urbano (2) und Karla Grimsehl (1).

Trainer: Tobias Müller.

U16-Landesmeisterschaft 2019  in Laatzen

Laatzen – White Sharks 0:13
Waspo98 – Hildesheim 5:8
Welfenteam – Georgsmarienhütte 2:22

Laatzen – Waspo98 8:2
Hildesheim – Georgsmarienhütte 6:3
Welfenteam – White Sharks 1:35

Laatzen – Hildesheim 6:3
White Sharks – Georgsmarienhütte 27:3

Welfenteam – Waspo98 3:16

Laatzen – Welfenteam 10:3
White Sharks – Hildesheim 22:1
Waspo98 – Georgsmarienhütte 8:6

Welfenteam – Hildesheim 0:13
Laatzen – Georgsmarienhütte 8:3
White Sharks – Waspo98 12:0

1. White Sharks Hannover 10:0 (+104)

2. SpVg Laatzen 8:2 (+8)

3. Hellas Hildesheim 6:4 (-5)

4. Waspo98 Hannover 4:6 (-6)

5. Georgsmarienhütte 2:8 (-14)

6. Welfenteam 0:10 (-87)