Durch den sechsten Sieg in Serie hat die SpVg Laatzen die Tabellenspitze der 2. Liga Nord weiterhin fest im Visier. Nach einem 10:4 (1:0, 2:3, 4:0, 3:1)-Heimerfolg gegen Hellas Hildesheim marschiert das Team von Carsten Stegen im Gleichschritt mit Primus Poseidon Hamburg vorneweg.

Das klare Ergebnis täuscht allerdings darüber hinweg, dass die Laatzener bis zur Halbzeit eine mäßige Vorstellung zeigten. „In den ersten beiden Vierteln hat es uns an Willen und Entschlossenheit gefehlt. Wir wollten die gute Zonenverteidigung der Hildesheimer mit viel Bewegung auseinandernehmen. Das hat erst nach der Halbzeit funktioniert“, sagte der Trainer.

Zu Beginn lieferten sich die Dauerrivalen ein Duell der vergebenen Chancen. Erst 25 Sekunden vor dem Ende des ersten Abschnitts traf Tobias Müller zur Führung. Im zweiten Viertel erhöhte Michael Hahn auf 2:0. Doch Hellas kam zum Ausgleich und hielt die Partie offen. Hahn verwandelte einen von Hildesheims Torhüter Marcel Wiegand verursachten Strafwurf, doch Noah Schütze antwortete mit seinem zweiten Treffer. „Ich kann mir nicht erklären, warum wir so verkrampft gespielt haben. Wir haben falsche Entscheidungen getroffen und die Verantwortung weitergegeben. Die Versuche, den von drei Spielern gedeckten Center anzuspielen, waren völlig unnötig“, sagte Stegen.

Eine deutliche Ansprache zur Pause trug schnell Früchte. Mit fünf Toren in Folge sorgte die SpVg für eine Vorentscheidung. Müller und Jonas Seidel trafen im dritten Durchgang in Überzahl, Hahn und Jens Möller aus der Distanz. Hinten fischte Torwart Nicklas Dreßler alles weg, was auf sein Gehäuse kam. Im Schlussviertel erzielte Sven Grüneberg das schönste Tor des Tages. In der letzten Sekunde der Angriffszeit überwand er Wiegand mit einem perfekten Heber (8:3). Hellas kam nur noch einmal zum Zug. Müller stellte mit Wucht den alten Abstand wieder her. Julian Scherp hatte bei einem Konter freie Bahn und konnte sich die Ecke aussuchen. Am Ende hätte der Sieg deutlicher ausfallen können. „Wir waren nach der Halbzeit strukturierter und hatten viel mehr Dampf in unseren Aktionen. Auch das Toreschießen hat wesentlich besser geklappt“, sagte Stegen.

SpVg Laatzen: Dreßler – Müller, Hahn
(je 3), Möller, Grüneberg, Seidel, Scherp (je 1), Kaiser, Richter, Werner, Traue, Roth, Knauer.

Bericht von Dennis Scharf aus den Leinenachrichten vom 13.05.2019