Von Dennis Scharf aus den Leinenachrichten vom 12.11.2016

Ein schwerer Brocken wartet heute (19.30 Uhr) auf die SpVg Laatzen. In der 2. Runde im DSV-Pokals empfängt die Mannschaft von Carsten Stegen den SV BW Bochum und damit einen Kontrahenten, dem im Sommer beim Aufstiegsturnier lediglich ein Sieg zum Sprung in die DWL gefehlt hat. „Das wird ein enges Ding. Es wird sicherlich ein körperbetontes Spiel, in dem wir versuchen werden, unseren Heimvorteil zu nutzen“, sagt der Trainer.

Mit der Unterstützung seiner vier Leistungsträger hätte das Team aus dem Ruhrpott den Aufstieg realisieren können. Doch ohne Kapitän und Ex-Nationalspieler Till Rohe, Daniel Grohs (früher beide ASC Duisburg), Center und Torschützenkönig Raul Diakon sowie Vlad Kapsa, dem ehemaligen Spielertrainer von der SGW Rhenania/BW Poseidon Köln, mussten die Bochumer dem SV Poseidon Hamburg und dem SV Würzburg 05 den Vortritt lassen. Als Vizemeister der West-Staffel hatten sich die Bochumer hinter der DWL-Reserve des ASC Duisburg für das Saisonfinale qualifiziert. In der 1. Runde bezwangen die Blau-Weißen die SG Schöneberg Berlin mit 17:6.

Stegen erwartet ein Duell auf Augenhöhe: „Der Ausgang der Partie ist völlig offen. Wir müssen variabel in der Defensive agieren und womöglich auch das System wechseln, um den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen“, sagt der Trainer. Einigen seiner Spieler könnte dabei eine Sonderrolle zukommen. Torben Röttger und Leon Eilermann seien geradezu prädestiniert, einzelne Akteure aus dem Spiel zu nehmen. „Gegen starke Individualisten müssen wir gut verteidigen. Vorne haben wir mit schnellen Leuten und guten Rückraumschützen eigene Waffen“, sagt er.

Allerdings muss die SpVg auf wichtige Stützen verzichten. Jens Möller hat sich beim Erstrunden-Sieg gegen die SG Stadtwerke München einen Bruch der Augenhöhle zugezogen und wurde bereits operiert. Bei Stammtorwart Nicklas Dreßler soll eine MRT-Untersuchung Aufschluss über die Schwere seiner Knieverletzung geben. Auch Alexander Hachmeister steht nicht zur Verfügung. Dafür kehren Phillip Stadermann und Michael Hindemith ins Team zurück.