Bericht von Dennis Scharf aus den Leinenachrichten vom 07.10.2017
Das erste Pflichtspiel der Saison bestreitet die SpVg Laatzen traditionell im DSV-Pokal. Am heutigen Sonnabend ab 16 Uhr gastiert die Mannschaft von Carsten Stegen bei der SGW Brandenburg, ihres Zeichens Vierter der angelaufenen Spielzeit in der 2. Liga Ost. „Das wird eine schwierige Angelegenheit, in die nächste Runde zu kommen. Wir treffen auf einen erfahrenen und eingespielten Gegner“, sagt der Coach. Der Ausgang der Partie auf großem Feld sei völlig offen. Doch selbst wenn die SpVg die erste Hürde meistert, müsste sie in Runde zwei erneut auswärts ran.
Wegen Umbauarbeiten im aquaLaatzium steht der SpVg das Wettkampfbecken an Wochenenden erst wieder im Februar zur Verfügung. „Der Trainingsbetrieb unter der Woche ist davon nicht betroffen. Unsere Jugendteams trifft es aber sehr“, sagt Stegen. Seine Mannschaft hat den Vorteil, dass die Punktspiele in der Nordstaffel erst im nächsten Jahr anstehen. Nach dem Rückzug der HSG Warnemünde und dem Klassenerhalt von Poseidon Hamburg in der DWL ist das Teilnehmerfeld der 2. Liga Nord auf gerade einmal noch sechs Mannschaften geschrumpft. Zum Vergleich: Im Westen und Osten kämpfen jeweils zehn, im Süden sogar zwölf Vereine um den Titel. „In der Südliga müssen Play-offs um den Aufstieg ausgespielt werden. Die Staffel hat ein gutes Niveau“, berichtet der Coach.
Dass auch die Laatzener hohe Qualität im Kader haben, stellten sie in der Vorwoche beim Vorbereitungsturnier in Chemnitz unter Beweis. Bei der 3. Auflage des Dor-Nischel-Cups verteidigte die SpVg ihren Titel aus dem Vorjahr. Im Finale setzte sich der norddeutsche Meister mit 11:8 (3:3, 2:2, 4:1, 2:2) gegen den SV Zwickau durch. Wirklich zufrieden war Stegen jedoch nicht. „Wir haben unfassbar viele Chancen verballert, sonst hätten wir das Endspiel deutlicher gewonnen. Wir haben schöne Pässe gespielt, im Abschluss hat aber oft das richtige Timing gefehlt.“ Jeweils drei Treffer erzielten Kapitän Tobias Müller und Michael Hahn, der nach einem Jahr bei Poseidon Hamburg an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt ist. Darüber hinaus zielten Jens Möller (2), Sven Grüneberg, Robin Kaiser und Janek Steegmann genau.
In der Vorrunde hatten die Laatzener den Gruppensieg mit drei mehr oder minder souveränen Siegen perfekt gemacht. In den Partien über zweimal acht Minuten schlug die SpVg zum Auftakt die HSG TH Leipzig mit 7:0. Im ersten Vergleich mit dem SV Zwickau behielt Stegens Riege mit 8:5 die Oberhand. Der Zweitligaabsteiger 1. FC Nürnberg wurde mit 15:2 in die Schranken gewiesen. Mit einem 8:5 im Viertelfinale gegen Südligist VfB Friedberg zog die SpVg in die Vorschlussrunde ein, in der auch das zweite Aufeinandertreffen mit den Leipzigern mit 7:3 an den Titelverteidiger ging.
Den Titel des Torschützenkönigs holte Michael Hahn, der mit 16 Treffern wesentlichen Anteil am Turniersieg hatte.Schlussmann Nicklas Dreßler hat seine Knieprobleme überwunden und ist nach monatelanger Pause wieder ins Training eingestiegen. Ein Einsatz an der Havel käme aber zu früh für ihn.
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